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DATENTRESOR FÜR ONEDRIVE

Jeder Windows-10-Nutzer erhält 5 Gigabyte Cloud-Speicher bei OneDrive gratis dazu, Office-365-Abonnenten sogar 1 Terabyte. Aus Datenschutzgründen war es bislang allerdings nicht ratsam, sensible Daten in der Microsoft-Cloud zu speichern. Mit dem Datentresor können Anwender in der Cloud gespeicherte Daten nun besonders schützen.

Der persönliche Tresor ist ein geschützter Datenbereich in OneDrive, in dem Anwender vertrauliche Daten ablegen können. Grundsätzlich lassen sich in dem Datentresor dieselben Dateien speichern, wie sonst auch in OneDrive. Selbst wenn die Daten besonders geschützt sind, lassen sie sich dennoch überall aufrufen. Für den Zugriff gelten jedoch verschärfte Sicherheitsregeln.

Für den Zugriff auf Verzeichnisse ist eine zweistufige Authentifizierung nötig. Außerdem wird der Ordner nach einigen Minuten automatisch wieder gesperrt. Die Zeit bis zur Sperrung ist vom eingesetzten Client abhängig. Beim Zugriff über Smartphones und Tablets mit dem OneDrive-Client wird der Zugriff automatisch nach 3 Minuten gesperrt, beim Zugriff über einen Browser nach 20 Minuten.

Zuerst erfolgt die Anmeldung bei OneDrive und anschließend ist für den Zugriff auf den Tresor eine zweite Authentifizierung durchzuführen. Dafür bietet OneDrive verschiedene Optionen an. Entweder es wird ein Code an eine alternative E-Mail-Adresse geschickt oder eine SMS an eine vordefinierte Telefonnummer. Auch die Verwendung der Authentifizierungs-App für Microsoft-Konten ist möglich.

Wer den OneDrive-Client in Windows installiert hat, kann ebenfalls auf den Tresor zugreifen. Dazu wird im OneDrive-Client eine Verknüpfung eingeblendet, über die der Zugriff möglich ist. Auch hier ist – ebenso wie beim Web-Zugriff – eine erneute Authentifizierung erforderlich. Der OneDrive-Client blendet die Optionen für die zweite Anmeldung auch hier ein. Im Kontextmenü des OneDrive-Clients wird die Option „Persönlichen Tresor entsperren“ angezeigt. Durch die Auswahl der Option muss sich der Anwender mit der zweiten Authentifizierungsmethode neu anmelden. Auf demselben Weg wird der Tresor auch wieder gesperrt.

Neben dem Zugriff über den OneDrive-Client in Windows und dem Web-Zugriff, kann der persönliche Tresor auch in den OneDrive-Apps für iOS und Android genutzt werden, wo weitere Authentifizierungsoptionen zur Verfügung stehen (z.B. Face ID oder Touch ID).

Ist der Ordner entsperrt, ist der Zugriff auf die enthaltenen Dateien möglich. Dateien, die im persönlichen Tresor gespeichert sind, lassen sich weder in die Windows-Suche integrieren, noch mit anderen Benutzern teilen. Um Inhalte mit anderen Anwendern zu teilen, müssen sie aus dem Tresor in einen anderen Ordner verschoben werden.

Dateien aus dem Tresor lassen sich stationär am Computer oder online im Web bearbeiten. Soll die Bearbeitung über ein Mobilgerät erfolgen, müssen die Datei ebenfalls aus dem Tresor in einen anderen Ordner verschoben werden. Die Dateien erscheinen allerdings auch in der Liste der zuletzt bearbeitenden Dateien, was bei der Verwendung auf öffentlichen Computer zu berücksichtigen ist.

Die Konfiguration für den Datentresor erfolgt über die Web-Oberfläche von OneDrive. In den Einstellungen steht der Menüpunkt „Persönlicher Tresor“ zur Verfügung. Wie beim Zugriff auf die Daten des Tresors, ist auch für die Anpassung der Einstellungen eine erneute Authentifizierung notwendig. Erst dann können die Einstellungen eingerichtet oder geändert werden; insbes. die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer für die Nutzerverifizierung.

Allerdings hat der persönliche Tresor einige gravierende Einschränkungen. In der kostenlosen Version lassen sich nur drei Dateien im Tresor speichern. Wer mehr Daten sichern will, muss auf Office 365 setzen und ein Abonnement abschließen.

13.09.2021

Photo by Tadas Sar on Unsplash